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Schulvollversammlung Vogtsrain: Wir grenzen niemanden aus – niemand von uns ist unsichtbar!

Alle 285 SchülerInnen und Lehrpersonen versammelten sich am Dienstag, 12. April, in der Turnhalle Vogtsrain für eine ausserordentliche Schulvollversammlung. Das klingt nach einer ernsten Angelegenheit, denn so viele Kindergärtner und Schüler – nach Klassen farbig einheitlich bekleidet – zusammen zu trommeln und für eine ruhige Atmosphäre zu sorgen, ist schon ein Meisterstück.

Eine Schülergruppe hatte ein Aufwärmspiel vorbereitet, bei dem alle mitmachen konnten. Der Schulchor – unter der Leitung von Frau Fiabane – hiess danach, mit seinem Lied ‚Hello Hello‘, alle herzlich willkommen. Aber zurück zum Anliegen der Schulleitung und des Schulteams: Eine schöne Geschichte über den erst ‚unsichtbaren‘ Jungen Ole und seine Freundschaft zum neuen Schüler Kim, der aus Korea kam, vermittelte die zentrale Botschaft auf spannende Weise. Auch die darauf folgende Rede von Schulleiterin Heidi Zandbergen brachte die Botschaft nochmals auf den Punkt: Bei uns darf niemand unsichtbar sein, gehänselt, ausgelacht oder gar ausgeschlossen werden. Wir schliessen alle mit ein und kümmern uns umeinander.

Stefan Riedener, der Zivildiener, der die letzten sechs Monate im Vogtsrain mitgearbeitet hat, erzählte von seinen Eindrücken und davon, dass wir alle manchmal das Ausgrenzen anderer dazu benutzen, um über unsere eigene Unsicherheit hinwegzutäuschen, und um uns stärker zu fühlen, aber das sei der falsche Weg. In seinem Foto-Projekt hat Herr Riedener alle Vogtsrainer porträtiert und kommentierte dies: „Es hat mich berührt, wie bunt diese Schule ist. Es gibt auf dieser Foto-Wand verschmitzte Gesichter, herausfordernde, wütende, traurige und zufriedene. Jedes Gesicht erzählt seine eigene Geschichte. Aber während meiner Zeit im Vogtsrain – und ersichtlich durch die Bilder – hat mich auch berührt, dass wir irgendwie auch alle gleich sind: verletzliche, stolze, starke, schöne Menschen.“ Die gleichzeitige Ähnlichkeit und Einzigartigkeit der Köpfe auf dieser Wand könne den Schülern helfen, einander näher zu kommen und sich darin zu erkennen, als Teil einer schönen, spannenden Gemeinschaft. (Die Foto-Kollage kann im Eingang D, an der Wand links von der Bibliothek, besichtigt werden.)

Der Chor und die ganze Schülerschar sangen zum Abschluss das Lied „Up, up, up – nobody is perfect“ aus dem Film Bibi und Tina, und alle hüpften in die Luft und tanzten voller Energie mit. Danach wurde der Spielevormittag eingeleitet. Unter dem Motto: „Unser Spiel ist fein, egal ob gross oder klein!“ durften die Schülerinnen und Schüler bis Mittag an verschiedenen Stationen in den Klassenzimmern, im Freien oder im Turnsaal in altersgemischten Gruppen das spielen, worauf sie Lust hatten. Das kam sehr gut an und wir lassen am besten die nachfolgenden Fotos für sich sprechen… (kk)